Wer wünscht es sich nicht, einmal einen Blick in ein vergangenes Jahrhundert zu werfen? Im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird dieser Wunsch wahr. Bei dem Projekt “Gelebte Geschichte” wird die Vergangenheit lebendig. Besucher können in den Alltag einer Bauernfamilie aus der Lüneburger Heide im Jahr 1804 eintauchen, einer Fischerfamilie aus dem Jahr 1904 über die Schulter schauen oder sich ansehen, wie entbehrungsreich das Leben in der Nachkriegszeit im Jahr 1945 für viele war.
Im August durfte ich die Darstellerinnen und Darsteller der “Gelebten Geschichte” mit der Kamera begleiten. Besonders fasziniert hat mich, mit wieviel Engagement und Begeisterung die Ehrenamtlichen in ihre Rollen eintauchen, um den Besucherinnen und Besuchern einen möglichst realen Einblick in das Leben zu den damaligen Zeiten zu geben. Und so ganz nebenbei habe ich an diesem Tag selber jede Menge neuer Dinge gelernt.
1804 war der Alltag auf dem Pringens Hof in der Lüneburger Heide mühsam: Wasser musste geholt, ...
... die Butter gestampft und ...
... gewaschen werden.
Kochen und die Feuerwache waren essentiell, ...
... damit etwas Gutes auf den Tisch kommt.
Und wie sah es hundert Jahre später im Jahr 1904 bei einer Fischerfamilie in Drage in den Elbmarschen aus?
Auch wenn es jetzt einen Herd gab, dreht sich immer noch alles darum, das Feuer am lodern zu halten.
Neben Fisch gab es Gemüse aus dem eigenen Garten...
... und gegessen wurde in der Küche.
An besonderen Tagen wurden Kaffee geröstet und ...
... Waffeln gebacken.
Gegessen wurde dann in der guten Stube.
Herzlichen Dank an die Mitarbeiterinnen vom Freilichtmuseum am Kiekeberg für diesen Auftrag und die tolle Zusammenarbeit. Auch an die Darstellerinnen und Darsteller der “Gelebten Geschichte”, die mich trotz moderner Kleidung und technischem Gerät in ihre Mitte aufgenommen haben und mich sogar an ihrem Tisch mitessen liessen. Es war ein toller Tag.