Wo gesägt, gedrechselt und gehobelt wird, da fallen Späne oder da ensteht aus einem Stück Holz ein Rad. In der Museumsstellmacherei in Langenrehm, einer Außenstelle des Freilichtmuseums am Kiekeberg stehen zwischen Mai bis Oktober jeden Sonntag ehrenamtliche Handwerker an historischen Maschinen und zeigen Besucherinnen und Besuchern ihr Handwerk. Die Berufsbezeichung Stellmacher oder Wagner kommt übrigens von Gestell, also z.B. das Gestell eines Wagens, einer Karre oder anderen landwirtschaftlichen Geräten.
Seit 1927 gibt es Strom in der ehemaligen Stellmacherei der Familie Peters, seit dem – also seit fast 100 Jahren – laufen hier die alten Maschinen über Transmission, einem Riemengetriebe, das über die Decke der Werkstatt verläuft. So werden u.a. das Sägewerk, die Drechselmaschinen oder die Bandsäge angetrieben.
An den Sonntagen vom Mai bis Oktober zeigen ehrenamtliche Holzhandwerker die Arbeiten eines Stellmachers und führen die historischen Maschinen in den alten Werkstätten vor. Über die Schultern schauen, Fragen stellen und ausprobieren ist erwünscht.
Und wie lebte die Handwerkersfamile Peters auf dem Stellmacherhof? In dem historisch getreu eingerichteten Wohnhaus kann das Familienleben um 1930 nacherlebt werden.
Während der Öffnungszeiten des Museums kann man im Cafè Peters entweder auf der alten Deele oder bei gutem Wetter im Garten unter Obstbäumen Kaffee und Kuchen und andere Leckereien genießen – es gibt u.a. frisch zubereitete Langenrehmer Buchweizenrollen mit Fruchtaufstrich. Köstlich!
In der Museumsstellmacherei in Langenrehm brummt und knattert es und es fliegen die Späne. Also, es lohnt sich dort vorbeizuschauen:
Museumsstellmacherei Langenrehm Kabenweg 7 21224 Rosengarten-Langenrehm Öffnungszeiten: Sonntags von Mai bis Oktober 11 bis 17 Uhr Eintritt: 3 Euro für Erwachsene. Für Kinder und Jundendliche unter 18 Jahren und Mitglieder des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg e. V. ist der Eintritt frei.