Sylt | Söl

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Schietwetter gibt es nicht! Zumindest nicht auf Sylt. Da vereinen sich Sonne, Regen, Wolken, Sturm, Meer und Sand zu einer fotogenen Komposition.

Jetzt im Spätsommer zeigt sich Sylt vom Norden bis in den Süden von einer ganz besonders stimmungsvollen Seite.

Der Norden

Am sogenannten Ellenbogen befindet sich der ruhigste und ursprünglichste Teil der Insel. Auch bei schönstem Sommerwetter findet man hier einsame Strandabschnitte. Und besonders am Abend, wenn der letzte Tourist im Hotel beim Abendessen sitzt und die Lichter der beiden Leuchtürme über die einsamen Dünen streifen, entfaltet sich ein ganz besonderer Zauber.

Der Westen

Kilometerlang zieht sich der feine Sandstrand die Westseite der Insel entlang und lädt zu stundenlangen Strandspaziergängen ein.

Obwohl es nicht mehr in Funktion ist, ist das Quermarkenfeuer in Kampen eines meiner Lieblingsmotive auf Sylt. In der Morgen- und Abenddämmerung wird es stimmungsvoll beleuchtet und bietet eine grandiose Fotokulisse.

Und wenn man schon in Kampen ist, sollte man nicht versäumen die Uwe-Düne zu besteigen. Von der Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Ausblick über die Insel. Ausserdem startet dort der naturbelassene Dünenwanderweg von Kampen nach Wenningstedt. Durch den Sand und auf Bohlenstegen durchwandert man die Dünen oberhalb des Roten Kliffs von wo aus sich bei jedem Wetter eindrucksvolle Ausblicke bieten.

Der Osten

Der Osten von Sylt ist nicht ganz so rau wie der Westen. Im Leebereich der Insel, direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer, findet man eine einzigartige Naturlandschaft, die sich im Wandel der Gezeiten ständig verändert.

Mein Tipp: Eine Wanderung oder Radtour von Kampen über Braderup, Munkmarsch und Keitum nach Morsum. Abseits des Autoverkehrs und der großen Touristenströme lässt sich diese Landschaft am besten geniessen. Fotografische Highlights dieser Tour sind sicherlich die Braderuper Heide zwischen Kampen und Braderup, die Reetdachhäuschen und die Kirche von Keitum und das Morsum-Kliff direkt am Hindenburg Damm.

Der Süden

Für Fotografen ist der Strand von Rantum, südlich von Westerland ein Highlight. Besonders in den Abendstunden lohnt sich hier ein Spaziergang am Meer, denn die alten bewachsenen Buhnenreste ergeben zusammen mit dem leuchtenden Orange der untergehenden Sonne, dem blauen Himmel und dem grauen Meer ein eindrucksvolles Farbenspiel.

Ganz im Süden der Insel befindet sich Hörnum. Ausgehend vom Leuchtturm lohnt sich ein Strandspaziergang um die Hörnum-Odde, also um die Südspitze von Sylt bei Niedrigwasser. Hier zeigt sich besonders deutlich wie sich Sylt in den letzten Jahren durch ständige Sandabbrüche verkleinert hat. Die Küstenschutzmaßnahmen wie z.B. das Einbringen von Tetrapoden schützen nur bedingt.

Übrigens: Söl heisst Sylt auf Sylterfriesisch.