Wilhelmsburg | Modern & Wild

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In Hamburgs Innenstadt moven die einen zum Schlager und die anderen schwitzen beim Triathlon. Grund genug das Rad zu schnappen und die Elbinsel Wilhelmsburg zu erkunden.

Startpunkt ist die S-Bahn-Station Wilhelmsburg. Dort steht man sofort vor den modernen Bauten der Internationalen Bauausstellung von 2013 und Wilhlemsburg neuer Mitte. Besonders das bunte Gebäude der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sticht sofort ins Auge. Aber auch das Algenhaus, der WoodCube, das Wälderhaus oder die WaterHouses machen Lust auf experimentelle Architektur.

Wir radeln durch den 2013 im Rahmen der IGS gestalteten Inselpark Richtung Süderelbe und folgen dieser immer am Deich entlang nach Osten. Hier beginnt das dörfliche Wilhelmsburg; nur die Hochhäuser im Hintergrund erinnern daran, dass wir uns noch im Stadtgebiet von Hamburg befinden.

Folgt man am Moorwerder Hauptdeich dem Hinweisschild „Naturschutzgebiet Heuckenlock“, so gelangt man in eines der letzten Tidenauwälder Deutschlands. Da einige Wege aus Naturschutzgründen gesperrt sind, bleibt aktuell nur ein kleiner Rundweg durch einen wahren Urwald, der durch einen alten Pappel- und Weidenbestand, aber leider auch durch das Drüsige Springkraut, einem eingeschleppten Neophyten, geprägt ist.

Ganz im Südosten von Willhelmsburg befindet sich die Bunthäuser Spitze, hier teilt sich die Elbe in die Norder- und Süderelbe. Über eine alte Lindenallee spaziert man zu dem Leuchtfeuer Bunthaus, ein kleiner, 1917 errichteter Leuchtturm aus Holz. Ein schönes Plätzchen zum Verweilen und Picknicken.

Wir folgen dem Moorwerder Hauptdeich an der Norderelbe entlang und machen einen kleinen Abstecher durch Moorwerder und radeln vorbei an alten Bauernhäusern, Pferdekoppeln, Treibhäusern und Gemüsefeldern zurück zum Inselpark. Hier genießen wir in der Willi Villa einen Kaffee und ein süßes Stückchen und schauen den Kanufahrern sehnsüchtig hinterher. Wilhelmsburg vom Wasser aus zu erkunden ist sicher auch lohnenswert – beim nächsten Mal.